Schulchronik
Der Schulunterricht war außerhalb der großen Städte fast durchwegs eine Angelegenheit der Kirche, denn der Staat hat sich bis in die Zeit der Schulreformen Maria Theresias nicht um die Volksbildung und um den Schulunterricht gekümmert. Der Mesner war für gewöhnlich der erste Lehrer des Volkes. Weil aber der Schulunterricht eine Nebenbeschäftigung des Mesners gewesen ist, wird davon in den schriftlichen Aufzeichnungen meistens erst sehr spät berichtet. Wohl wegen der großen Verpflichtungen in einer so großen Pfarre hat sich der Mesnerdienst für einige Teilbereiche vom Organisten- und Schulmeisterdienst abgetrennt. Eine allgemeine Schulpflicht hat es nicht gegeben. Wer wollte, hat sein Kind ins Mesnerhaus zum Unterricht geschickt.
1619 – erstmals wird die Irdninger Pfarrschule schriftlich erwähnt, Johann Hiffinger ist Schulmeister, singt im Chor, spielt Orgel, unterrichtet Katechismus, erhält sein Gehalt von der Kirche und von den Schulkindern, 36 Knaben, keine Mädchen.
1639 – Das Schulhaus befindet sich in der Nähe des Friedhofes und ist zugleich Mesnerwohnung; Mesner: Thomas Leitner.
1726 – im östlichen Teil des Pfarrhofes ist ein Lehrzimmer für den Unterricht eingerichtet worden.
1760 – Selbstverwaltungsgemeinde, Irdninger Schulmeister Martin Böckh (Peckh) bemüht sich um dieses Bürgerrecht.
1774 – Die Irdninger Pfarrschule wird aufgrund des Erlasses von Maria Theresia neu organisiert. Das Trivium, die Dreiheit von Lesen, Schreiben und Rechnen bildet die Grundlage der Schul- und Lehrordnung. Eingeschult werden die Ortschaften AltIrdning, Falkenburg, Innere Gatschen, Kienach, Innere Lantschern, Innere Gatschen II, Markt Irdning, Raumberg, Sallaberg, Schlattham und Winklern. Bald schon sind es 60 Kinder.
1801 bis 1836 – Das Schul- und Mesnerhaus wird unter schwierigen Bedingungen errichtet. Es wird in den Hofraum des Pfarrhofes hinein an den Turm angebaut. Es besuchen 1818 bereits 100 Kinder die Schule.
1860 – Die Schule ist an die Marktgemeinde übergegangen. Wegen der Beengtheit wird auch in Privathäusern der Unterricht abgehalten.
1869 – Die Pfarrschule wird in eine zweiklassige Volksschule umgewandelt. (Einführung des Reichsvolksschulgesetzes.) Durch dieses Gesetz steigen die Schülerzahlen rasant an.
1958 – gibt es 275 Schulkinder, fünf Volksschul- und zwei Sonderschulklassen.
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1963 – wird die neue Volksschule eröffnet. Der Bau war notwendig, da der Einsturz der Decke drohte und die alte den Erfordernissen nicht mehr gerecht werden konnte. Es gibt neun Klassen – insgesamt 280 Schüler, davon 140 Knaben und 140 Mädchen.
1989 –Bau des Turnsaales direkt an die Volksschule Irdning. Dazu werden auch eine Schulküche, WC, Duschanlagen und Garderoben errichtet.
2013 bis 2014 – Umbau der Volksschule. Großräumige Sanierungsarbeiten werden durchgeführt. Es gibt eine Zentralgarderobe und auch Räume für die Nachmittagsbetreuung. Die Schule wird auf den neuesten technischen Stand gebracht und geschmackvoll renoviert.
1972 -2005
Bereits 14 Jahre später führten die ständig steigenden Schülerzahlen sowie die Einführung des Polytechnischen Lehrganges und der Leistungsdifferenzierung (Klassenzüge) zu einem eklatanten Platzmangel, der einen Zubau verlangte.
Die Schulmeister von Irdning
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Johann Hiffinger 1605-1627
Sebastian Stadler 1673
Martin Peckh (Böckh) 1687-1705
Hans Pöck 1706
Andreas Ehrenreich 1718
Bernhard Peer 1733-1753
Joseph Zöchmann 1780
Johann Schmid 1786(?)-1801
Andreas Wagner 1801-1824
Ferdinand Puchwein (Hilfslehrer) 1818-1820
Vinzenz Geischläger 1820-1821
Lorenz Puchwein (Gehilfe) 1821-1824
Schullehrer 1824-1825
Johann Puchwein 1825-1828
Johann Kratzer 1828-1838
Matthias Schwarz 1838-1840
Johann Reisner 1840-1843
Heinrich Waldeck 1843-1845
Bernhard Stark 1845-1849
Matthias Brosenbauer 1849-1850
Anton Umdasch 1851-1854
Josef Molzer 1854-1855
Franz Puchwein 1855-1856
Johann Stark 1859-1865
Franz Fürböck 1865-1868
Georg Buchberger 1868-1869
Franz Asbäck 1869-1870
Franz Fürböck 1870-1872
Josef Koseroch 1872-1876
Josef Steinmetz 1873-1874
Philomena Spanner 1873-1874
Ludwig Rubisch 1874-1882
Friedrich Manich 1876-1894
Herbert Pohl 1894-1903
Rudolf Wernbacher 1903-1924
Theresia Blau 1903-1924
Grete Samitz 1924
Franz Höpflinger 1924-1945
Willibald Di Lena 1945-1958
Edeltraut Roth, prov. L. 1958-1959
Johann Feuchtiger 1959-1976
Rudolf Ladner 1976-1989
Bernhard Bischof 1989-1998
Augusta Vasold, prov. L. 1998-2000
Augusta Vasold 2000-2008
Elisabeth Knapp, prov. L. 2008-2010
Walpurga Weitgasser 2010-2020
Tanja Bruckner, prov. L. 2020-2022
Daniel Kollau 2022-2024
Bernd Binderbauer, prov. L. 2024-bis jetzt